Voie lactée

von Guillaume Apollinaire


Voie lactée ô soeur lumineuse
Des blancs ruisseaux de Chanaan
Et des corps blancs des amoureuses
Nageurs morts suivrons-nous d’ahan
Ton cours vers d’autres nébuleuses

Regret des yeux de la putain
Et belle comme une panthère
Amour vos baisers florentins
Avaient une saveur amère
Qui a rebuté nos destins

Ses regards laissaient une traîne
D’étoiles dans les soirs tremblants
Dans ses yeux nageaient les sirènes
Et nos baisers mordus sanglants
Faisaient pleurer nos fées marraines

Mais en vérité je l’attends
Avec mon coeur avec mon âme
Et sur le pont des Reviens t’en
Si jamais revient cette femme
Je lui dirai je suis content

Mon coeur et ma tête se vident
Tout le ciel s’écoule par eux
O mes tonneaux des Danaides
Comment faire pour être heureux
Comme un petit enfant candide

Je ne veux jamais l’oublier
Ma colombe ma blanche rade
O marguerite exfoliée
Mon île au loin ma Désirade
Ma rose mon gironflier

Les satyres et les pyraustes
les égypans les feux follets
Et les destins damnés ou faustes
La corde au cou comme à Calais
Sur ma douleur quel holocauste

Douleur qui doubles nos destins
La licorne et le capricorne
Mon âme et mon corps incertain
Te fuient ô bûcher divin qu’ornent
Des astres des fleurs du matin

Malheur dieu pâle aux yeux d’ivoire
Tes prêtres fous t’ont-ils paré
Tes victimes en robe noire
Ont-elles vainement pleuré
Malheur dieu qu’il ne faut pas croire

Et toi qui me suis en rampant
Dieu de mes dieux morts en automne
Tu mesures combien d’empans
J’ai droit que la terre me donne
O mon ombre ô mon vieux serpent

Au soleil parce que tu l’aimes
Je t’ai menée souviens-t’en bien
Ténébreuse épouse que j’aime
Tu es à moi en n’étant rien
O mon ombre en deuil de moi-même

L’hiver est mort tout enneigé
On a brûlé les ruches blanches
Dans les jardins et les vergers
Les oiseaux chantent sur les branches
Le printemps clair l’avril léger

Mort d’immortels argyraspides
La neige aux bucliers d’argent
Fuit les dendrophores livides
Du printemps cher aux pauvres gens
Qui resourient les yeux humides

Et moi j’ai le coeur aussi gros
Qu’un cul de dame damascène
O mon amour je t’aimais trop
Et maintenant j’ai trop de peine
Les sept épées hors du fourreau

Sept épées de mélancholie
Sans morfil ô claires douleurs
Sont dans mon coeur et la folie
Veut raisonner pour mon malheur
Comment voulez-vous que j’oublie


Milchstrasse oh leuchtende Schwester
Der weißen Ströme Kanaans
Der Liebenden weißen Körper
Außer Atem folgen wir, tote Schwimmer
Deinem Kurs hin zu anderem Nebel

Der Hure Augen Reue
Und schön wie eine Pantherin
Liebe, Eure florentinischen Küsse
Hatten eine bittere Note
Die unser Los verekelte

Ihre Blicke hinterliessen eine Sternen-
Bahn in den zittrigen Abenden
In ihren Augen schwammen die Sirenen
Und unsere blutig gebissenen Küsse
Ließen unsere Schutz-Feen weinen

Doch in Wahrheit warte ich auf sie
Mit meinem Herz mit meiner Seele
Und auf der Brücke des Komm-zurück!
Falls jemals diese Frau zurückkehrt
Würde ich ihr sagen Mir geht es gut

Mein Herz und mein Kopf leeren sich
Der ganze Himmel fließt durch sie
Oh meine Danaiden Fässer
Was tun um fröhlich zu sein
Wie ein argloses kleines Kind

Ich will sie niemals vergessen
Meine Taube mein weißes Becken
Oh entfaltete Margerite
Meine ferne Insel meine Begehrte
Meine Rose meine Nelke

Die Satyrn und die Pyrahusten
Die Egypanen die Irrlichter
Und die verdammten, faustischen Geschicke
Den Strick am Hals wie in Calais
Auf meinem Schmerz welch Holocaust

Schmerz der du unsere Geschicke verdoppelst
Das Einhorn und der Steinbock
Meine Seele, mein taumelnder Körper
Fliehen dich oh göttlicher Scheiterhaufen
Verziert von Gestirnen, von Blumen des Morgens

Unglück Du bleicher Gott von Elfenbeinaugen
Deine irren Priester haben dich hergerichtet
Deine Opfer in schwarzem Kleid
Haben vergeblich geweint
Unglück Du Gott dem man nicht glauben darf

Und du der mir kriechend folgt
Gott meiner im Herbst gestorbenen Götter
Du misst auf wie viel Ellen
Ich Recht habe dass die Erde mir gibt
Oh mein Schatten oh meine alte Schlange

In der Sonne weil du sie liebst
Ich habe dich geführt Erinnere dich gut
Zarte Braut die ich liebe
Nichts seiend bist du für mich
Oh mein Schatten im Gram von mir Selbst

Der Winter ist tot alles verschneit
Man hat die weißen Waben verbrannt
In den Gärten und den Plantagen
Besingen auf Ästen die Vögel
Den klaren Frühling den leichten April

Tod der unsterblichen Agyraspiden
Der Schnee auf silbernen Schilden
Flieht die bleifarbenen Dendrophoren
Des Frühlings so teuer den armen Leuten
Der ihre feuchten Augen wieder erquellen lässt

Und ich, ich habe ein ebenso großes Herz
Wie der Hintern einer damaszenischen Dame
Oh meine Liebe ich liebte dich zu sehr
Jetzt habe ich zu viel der Leiden
Die sieben Klingen jenseits der Scheide

Sieben Klingen aus Melancholie
Mit scharfem Schliff oh klare Schmerzen
Sind in meinem Herz und der Wahn
Will urteilen zu meinem Unglück
Wie wollt ihr dass ich vergesse


Übersetzt von David Dilmaghani, René Dorn, Adrian Giacomelli.